Die 80er

In den letzten Jahren, speziell aber im letzten Jahrzehnt; hat sich die Nordstadt entwickelt.  Im Jahre 1980 legt die Stadt Hilden die statistischen Werte vor, die die einzelnen Stadtteile wie folgt auswerfen:

 NORDSTADT  17.702 Personen(8397 Männer  9305 Frauen)

 SÜDSTADT 15.800 Personen

 INNENSTADT 11.000 Personen

 OSTSTADT  5.400 Personen

 WESTSTADT  3.300 Personen

            und als Sonderausweisung

STADTWALD            100 Personen

Erstmals fährt die S-Bahn Hilden an, was den Bürgerverein veranlaßt, sich im Besonderen um den Personennahverkehr zu bemühen.  Die neu geschaffenen und noch zu schaffenden Buslinien stellen für einen längeren Zeitraum Diskusionsstoff dar.

Ebenso legt sich der Bürgerverein besonders in der Frage der Verkehrsberuhigung ins Zeug.  Sind heute alle Straßen des Hildener Nordens verkehrsberuhigt, so darf dies mit gutem Gewissen auf die Arbeit des Bürgervereins zurückgeführt werden.

1982 Im Januar diesen Jahres trifft den Bürgerverein Hilden-Nord e.V. ein weiterer schwerer Schlag.  Zwei hochverdiente Mitglieder, Mitarbeiter und Vorstandsmitglieder verstarben kurz hintereinander im Januar des Jahres 1982.  Dies waren unser langjähriger 2. Vorsitzender Rudi Eigen und das Ehrenmitglied und Gründungsmitglied Paul Klapperich.  In der folgenden Jahreshauptversammlung vom 26.  März 1982 standen so wichtige Themen an wie:

- Neuwahl des 2. Vositzenden: gewählt wurde Walter Rond, der dieses bis 1990 ausübte

- Ernennung eines Ehrenmitgliedes: Frau Louise Ungermann, die Gattin unseres langjährigen 1. Vorsitzenden wurde auf Grund ihrer Verdienste um den Verein zum Ehrenmitglied ernannt.

- Erhöhung des Jahresbeitrages:         

Die Jahreshauptversammlung beschloß den bis dahin geltenden Jahresbeitrag von bisher 6,- DM auf 8,- DM anzuheben.  Diese Änderung gilt ab dem 1. Januar 1983 und ist bis zum heutigen Tag unverändert.

Herausragendes kommunalpolitisches Ereignis war in diesem Jahr die Planung und Neugestaltung der Mittelstraße.  Hier soll eine Fußgängerzone entstehen.  Der Bürgerverein setzt sich, leider gegen einige Unverbesserliche, mit allem Nachdruck hierfür ein und wird dies auch in den nächsten Jahren verstärkt tun.

1984     Am 21.  März 1984 wird unserem langjährigen Vorstandsmitglied und Ehrenmitglied Franz Urbschat in einer Feierstunde durch dem damaligen Landrat Willi Müser das Bundesverdienstkreuz verliehen.  Der in Tilsit geborene setzte sich stets vehement für die Probleme der heimatvertriebenen Landsleute ein.  Ganz wesentlich durch seine Initiative war es möglich im Kreis Mettmann 1400 Siedlerstellen für vertriebene Landwirte zu schaffen.  Viele seiner Landsleute nahm er in den Bürgerverein auf und erleichterte hiermit ganz wesentlich deren Eingliederung in unsere Gesellschaft. Was Franz Urbschat  vor vielen Jahren schaffte, sollte uns auch in unserer heutigen Zeit wieder möglich sein.

1985     Der Bürgerverein richtet anläßlich des Jubiläums "1000 Jahre Hilden"

Sein erstes Bürgerfest aus. Am Sonntag, den 25. August 1985 wird auf  dem Schulhof der Ferdinand-Lieven-Schule ein großes Familienfest mit "Kind und Kegel" gefeiert. Was zunächst keiner zu Hoffen wagte, trat ein. Tausende von Besuchern belagerten den Festplatz und machte dieses Fest zu einem einmaligen Erlebnis.

1986 Warum soll Gutes und Bewährtes nicht wiederholt werden. Nach dem großen Erfolg, besonders aber nach dem überragenden Zuspruch des Vorjahres entschloß man sich, daß 2. Nordstädter Bürgerfest in diesem Jahr zu feiern. Als Anlaß diente hierzu das Jubiläum "125 Jahre - Stadt Hilden." Am Sonntag, den 14. September 1986 wurde, wie im Vorjahr, auf dem Schulhof der Ferdinand-Lieven-Schule gefeiert.

  Besondere Gäste waren diesmal die Knabenkapelle Nördlingen, die in einer Stärke von 90 Personen in Hilden anreisten und komplett bei den Mitgliedern und Mitbürgern des Hildener Nordens untergebracht wurden. Auch diesmal wieder wurde unser Bürgerfest ein voller Erfolg, auch wenn schon heute feststand, daß auf keinen Fall in jedem Jahr  ein Bürgerfest gefeiert werden sollte.

1987  Heinz Bieden tritt zurück! - oder, aus der Geschichte lernen!

  Was dem Bürgerverein im Jahre 1974 passierte, sollte sich in dieser Form nicht wiederholen. Unser langjähriger 1. Vorsitzender Heinz Brieden hatte sich entschlossen, das Amt des 1. Vorsitzenden an einen jüngeren Nachfolger zu übergeben. Er hatte sich seine Gedanken gemacht und das bisherige Vorstandsmitglied Herbert Jacobi als Nachfolger auserkoren. Seine Erklärung hierzu gibt seine Sorge und den Fortbestand und die weitere gedeihliche Entwicklung des  Bürgervereins treffend wider:

 Nach der Satzung des Bürgervereins wird der Vorstand auf die Dauer von drei Jahren gewählt. Die übernächste Wahl findet also 1990 statt. Sollte ich dann noch leben, wäre ich 81 Jahre alt. Unter diesen Umständen habe ich mir Gedanken über einen Nachfolger gemacht, und zwar nicht erst vor dieser Wahl sondern seit längerer Zeit. Mein Entschluß zurückzutreten, fiel mir schwer. Ich bin nicht amtsmüde. Ich habe ohnehin in meinem Leben den "Ruhestand' verpaßt. Mein Vorschlag, jetzt einen Jüngeren zum 1. Vorsitzenden zu wählen, bezweckt, Existenz und Zukunft des Bürgervereins auf lange Dauer zu sichern'

 In der Jahreshauptversammlung vom 16. Oktober 1987 wurde dieser Vorschlag umgesetzt. Der neue Vorsitzende hieß nunmehr Herbert Jacobi. Auf dieser Jahreshauptversammlung wurde Heinz Brieden zum Ehrenvorsitzenden unseres Bürgervereins ernannt. Er bleibt nach wie vor Mitglied des Vorstandes und verantwortlicher Herausgeber des NORDSTÄDTER BÜRGERBRIEFES.

1988 Ein weiteres Jubiläum steht für unseren Verein an.  Sind es im privaten Bereich die runden Zahlen, die es zu feiern gilt, so ist es bei den Karnevalisten die Zahl elf. Am Samstag, den 13.  Februar 1988 veranstaltet der Bürgerverein zum 1 1 mal seinen Bürgerkarneval.

Vom 2. - 4. Dezember 1988 beteiligt sich der Bürgerverein wieder mit einer eigenen Bude am Hildener Weihnachtsmarkt.

Hierbei wurde eine Idee geboren: GRÜNKOHl !

Mitarbeiter und Mitglieder fanden sich zusammen um eine eigene Bude zu bauen.  Schnell war man sich einig, daß hiermit etwas dauerhaftes und stabiles geschaffen werden sollte.  In einer Bauzeit von 4 Monaten entstand unsere heutige Bude, die den meisten Weihnachtsmarktbesuchern bestens bekannt ist.  Unser Hauptgericht auf allen folgenden Weihnachtsmärkten war und ist unser GRÜNKOHL.  Wenn Sie es bisher noch nicht geschafft haben sollten, diesen einmal zu probieren, wird es Zeit, dies beim nächsten Weihnachtsmarkt schnellstens nachholen.

1989 Der Bürgerverein Hilden-Nord e.V. wird 60 Jahre.  Auch für uns ein runder Geburtstag den es zu feiern gilt.  Wie könnte dies besser geschehen als mit einem BÜRGERFEST.

Am Sonntag, den 13.  August 1989 wurde wiedermals auf dem Schulhof der Ferdinand-Lieven-Schule ein Bürgerfest, unser drittes, gefeiert.  Die große Beliebtheit der beiden vorangegangenen Bürgerfeste wurde auch diesmal wieder erreicht.  Eine Hildener Tageszeitung sprach von 6000 Besuchern, die von ungefähr 60 Helferinnen und Helfern bestens bedient wurden.

 Nun ist es sicher müßig nur über die eigenen Veranstaltungen, Feiern und Personen unseres Bürgervereins zu berichten.  Wer die vorherigen Zeilen aufmerksam gelesen hat, kann hierbei zu dem Schluß kommen, daß beim Bürgerverein Hilden-Nord e.V. nur gefeiert wird.  Dieser Eindruck stimmt natürlich nicht, auch wenn Edmund Kurschildgen in seinen

 Jugenderinnerungen eines alten Hildeners' schreibt.'

 Bei uns auf der Nordseite war meistens alles eine Familie.

 Das zeigte sich bei frohen und traurigen Ereignissen des täglichen Lebens.

Brauchtum und das Miteinander waren und sind uns immer wichtig.  Hierüber wollen wir aber nicht den anderen Sinn eines Bürgervereins vergessen.

Die 80er Jahre brachten für unseren Stadtteil gravierende Veränderungen, wie das gesamte Stadtbild einer starken Veränderung unterworfen war.  An dieser Stelle darf noch einmal auf die Punkte hingewiesen werden, für die wir uns einsetzten und die ohne falsche Bescheidenheit - ohne uns nicht, oder nicht so schnell umgesetzt worden wären:

 - Zufahrt von der Beethovenstraße zum Nordmarkt und Verkehrsberuhigung

    der Lortzingstraße

- Verkehrsberuhigung auf allen Straßen in unserem Vereinsgebiet (TEMPO 30)

 - Rechtsabbiegespur von der Hochdahler Straße in die Berliner Straße

 - Toiletten auf dem Nordmarkt

    (dies ist leider bis heute noch immer nicht realisiert)

- Erhaltung des Freitagmarktes im Hildener Norden

- Umgestaltung der Mittelstraße in eine reine Fußgängerzone

- keine Durchfahrt für Busse durch die Fußgängerzone

- Partnerschaft Warrington - Hilden

- Bäume auf den Straßen im Hildener Norden

- Bänke in den Bushaltestellen, die zum Teil vom Bürgerverein hergestellt, aufgestellt und gestiftet wurden

Diese Aufzählung ließe sich noch beliebig verlängern, doch auch hieraus können Sie ermessen, welche Prioritäten der Bürgerverein setzt, ohne die Feiern und letztlich das Miteinander zu vernachlässigen.